Freitag, 4. September 2009

Es wird Herbst, es ist Brunft!

Kurz vor fünf Uhr nachmittags, und das „Tal der Hirsche“ ist wie ausgestorben, nur der Regen fällt in Strömen. Die Gruppe für den Ansitz wird gleich eintreffen. Hoffentlich werden wir überhaupt einige Wildtiere beobachten können! Der Wind dreht ständig und dann der Regen – keine gute Ausgangssituation für die Wildbeobachtung.
Trotz des schlechten Wetters ist die Besuchergruppe gut gelaunt und wir pirschen uns auf die Beobachtungskanzel. Nach einiger Zeit des Wartens schießt auf einmal – wie aus dem N
ichts – ein Rudel Rotwild aus dem Wald, durchquert blitzschnell das Tal und verschwindet wieder. Was ist passiert? Warum war das Rudel so gehetzt unterwegs? Ich glaube, es ist alles in Ordnung. Wir Menschen suchen bei Regen ja auch lieber Schutz unter Bäumen und schreiten nicht gemächlich durchs Freie.
Als der Himmel aufklart und sich sogar die Sonne zeigt, kommen die Rehe aus allen Ecken. Nur die Böcke fehlen. Auch u
nseren Sonderling, den Bock mit nur einer Stange, vermisse ich. Plötzlich wird es hektisch auf der Kanzel. Ein Gast hat Rotwild gesehen.

Alle reißen die Ferngläser hoch und suchen den Wald ab. Tatsächlich, bei den Obstbäumen im Peterberg ist ein Hirsch. In aller Ruhe steht er dort und futtert einen Apfel nach dem anderen. Dann röhrt er und zieht von dannen. Die Gäste sind begeistert und haben viele Fragen. Durch die Wolken, die vom Regen übrig geblieben sind, schenkt uns die Sonne noch einen wunderschönen und warmen Sonnenuntergang. Und wie auf ein geheimes Zeichen hin tauchen gleichzeitig drei Rehböcke auf. Nur unser Sonderling ist wieder nicht dabei…

1 Kommentar:

  1. Eine sehr gute Sache! Die Umweltbildung schnell und aktuell im Internet. MfG Martin

    AntwortenLöschen